Konnektivität

Das vernetzte Auto

Herausforderungen

EINE NOCH ZU OFT VERPASSTE CHANCE

Bis 2030 wird der Anteil der vernetzten Fahrzeuge weltweit von weniger als 5 % auf 37 % ansteigen. Die Konnektivität wird sich zunehmend über Online-Leistungen für vernetzte Autos bis hin zu Software-Updates für kritische Fahrzeugsysteme ausweiten, einschließlich wichtiger Sicherheitsfunktionen wie der Fahrerassistenz.

Vernetzte Fahrzeuge können ein einzigartiges Kundenerlebnis bieten, das B2B-Geschäft fördern sowie Produkte und interne Prozesse verbessern, indem sie allen Beteiligten im automobilen Ökosystem Kosten- und Umsatzvorteile bringen.

Doch bis heute haben die meisten Unternehmen im Ökosystem die Möglichkeit nicht genutzt, attraktive Leistungen im Bereich Konnektivität anzubieten oder Daten aus vernetzten Fahrzeugen zu monetarisieren. Dies ist eine große verpasste Chance, denn Unternehmen in anderen Branchen sind schon unermüdlich dabei, Mehrwert aus Daten zu generieren.

Berylls' Perspektive

Was fehlt?

Kundenerwartungen

Das Smartphone lebt seit Jahren vor, wie digitale Kundenerlebnisse erfolgreich umgesetzt werden. Genau diese Erfahrung erwarten Automobilkunden heute auch von digitalen, vernetzten Diensten und Erlebnissen im Fahrzeug.

Die meisten derzeit durch die OEMs zur Verfügung gestellten Dienste und Unterhaltungssysteme erfüllen diese Kundenerwartungen nicht. Schlecht umgesetzte Dienste und mangelhafte Kommunikation verringern sogar die Akzeptanz der automobilen Endkunden. Wo OEMs mit firmeneigenen Plattformen und Ökosysteme bei ihren Kunden keinen Beifall finden, müssen sie bei der Integration von Apps und Diensten von Drittanbietern mit Technologieunternehmen wie Apple, Google, Tencent oder Baidu zusammenarbeiten.

Es müssen neue fahrzeugspezifische Dienste definiert und intelligent gebündelt werden, um rentable Geschäftsmodelle zu entwerfen, die sowohl die begrenzte Zahlungsbereitschaft der Kunden als auch die wiederkehrenden Kosten für Servicelizenzen berücksichtigen.

Wettbewerbslandschaft

Die Wettbewerbslandschaft für softwaredefinierte Fahrzeuge entwickelt sich schnell. Dabei konkurrieren etablierte Automobilunternehmen mit Technologieunternehmen und Start-ups um Marktanteile.

Um erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen vier strategische Pfade einschlagen:

  • Kontinuierliches Investieren in den Auf- und Ausbau ihrer Fähigkeiten in der Entwicklung von neuen und innovativen Funktionen, die auf Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basieren.
  • Eingehen strategischer Partnerschaften mit anderen Marktteilnehmern wie Zulieferern, Technologieunternehmen und akademischen Einrichtungen.
  • Anwendung neuer Entwicklungsmethoden, wie Agile Entwicklung und DevOps.
  • Investitionen in die Entwicklung von digitalen Plattformen und Tools zur Unterstützung der Hardware- und Softwareentwicklung.
Technologie

Der technologische Fortschritt im Bereich der Konnektivität übertrifft die Entwicklungsgeschwindigkeit in klassischeren Bereichen der Automobilindustrie bei weitem.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müssen OEMs:

  • ihre Fahrzeugarchitektur auf eine zentralisierte und zonale Architektur mit wenigen Hochleistungsrechnerplattformen umstellen, die ihre Systeme kontinuierlich aktualisieren können.
  • standardisierte Softwareplattformen mit abstrahierten Schnittstellen wie das Android Open-Source Project integrieren, damit der Infotainment-Stack mit der erhöhten Entwicklungsgeschwindigkeit bei optimierten Kosten Schritt halten kann.
Regionalisierung

Aufgrund marktspezifischer Produkterwartungen und Vorschriften sehen sich OEMs mit heterogenen Anforderungen konfrontiert. Der Standort des Kunden ist entscheidend: Koreanische und europäische Kunden nutzen unterschiedliche Dienste, während chinesische und US-amerikanische Kunden wiederum andere Erwartungen an eine einfach zu bedienende und gut gestaltete Benutzeroberfläche haben.

Um Versionenvielfalt, Entwicklungskosten und Komplexität im Rahmen zu halten, müssen OEMs:

  • flexible, modulare E/E-Systeme mit abstrahierten Schnittstellen bauen, um die eigene Reaktionsfähigkeit auf veränderte Marktanforderungen zu erhöhen.
  • mit lokalen Zulieferern und Dienstleistern zusammenarbeiten, um die Erfüllung der regionalen Kundenerwartungen sicherzustellen.
Gesetzgebung

In den letzten Jahren hat sich die Gesetzgebung für den Technologiesektor in den USA, Europa und China rasant weiterentwickelt.

Um neue Richtlinien zu erfüllen, müssen OEMs ihre bestehenden Geschäftsmodelle, Dienste und Technologien anpassen. Zum Beispiel:

  • Das sogenannte „Right to Repair“ hat zum Erlassen von Gesetzen geführt, die Autohersteller dazu verpflichten, Kunden und unabhängigen Werkstätten einen drahtlosen Zugang zu den Telematiksystemen und anderen Technologien des Autos zu gewähren.
  • Der EU Digital Services Act hat die Haftung von Online-Marktplätzen und -Vermittlern verschärft, die Vorschriften für Online-Plattformen und Dienstleister erheblich ausgedehnt sowie die Transparenzanforderungen und Datenschutzbestimmungen ausgeweitet.
  • Der EU Data Governance Act verbessert den Zugriff der öffentlichen Hand auf Daten der Privatwirtschaft, verpflichtet zu Fairness bei Datenzugang und -nutzung in Geschäftsbeziehungen und führt neue Regeln ein, die es Kunden ermöglichen, zwischen verschiedenen Anbietern von Cloud-Datenverarbeitungsdiensten zu wechseln. 
  • Es werden Standards für die Vehicle-to-Everything (V2X)-Technologie entwickelt, die Autohersteller dazu zwingen werden, Fahrzeuge mit zusätzlichen Hardware- und Softwarekomponenten auszustatten. 
  • Aufgrund weltweiter Cybersecurity-Vorschriften sind OEMs zunehmend gefordert, die technische Konformität ihrer Fuhrparks mit diesen Gesetzen sicherzustellen und Cybersecurity-Management-Systeme in ihre Organisationsstrukturen zu integrieren 
Datengetriebene Dienste

Unternehmen der Automobilindustrie haben schon lange mit der Monetarisierung von Daten zu kämpfen. Viele OEMs besitzen eine Menge wertvoller Fahrzeug- und Kundendaten, aber neue Vorschriften mindern die alleinige Kontrolle über die Daten und gewähren externen Stakeholdern mehr Zugang. Das bedeutet, dass die versprochenen Milliardeneinnahmen aus der Monetarisierung von Daten wahrscheinlich ausbleiben werden.

Dennoch sind wir bei Berylls der Auffassung, dass OEMs am effektivsten von einer strukturierten internen Datennutzung für datengetriebene B2B- und B2C-Leistungen und -Produkte profitieren können. Sie können die Daten für die Produktentwicklung und die interne Prozessoptimierung nutzen und das beste Kundenerlebnis an allen Touchpoints der Customer Journey bieten.

Ansatz

Unser einzigartiger Ansatz hat sich im Markt bewährt

Wir haben bereits mit Erfolg an Projekten zur Konnektivität für große OEMs, Zulieferer, Technologieunternehmen und Dienstleister mitgewirkt. Hier sind drei aktuelle Beispiele für unsere Arbeit:

Leistungsspektrum

WIR UNTERSTÜTZEN KUNDEN BEI HERAUSFORDERUNGEN IM BEREICH DER KONNEKTIVITÄT

Berylls bietet modernste Tools, um für Automobilkunden die neuesten Trends in diesem sich schnell entwickelnden Umfeld beherrschbar zu machen.
Marktforschung
Unsere Leistung umfasst eine gründliche Recherche und Analyse des Marktes für vernetzte Fahrzeuge, einschließlich Informationen über die wichtigsten Anbieter, Markttrends und neue Technologien. Unsere Experten helfen Klienten, sich ein Bild von der Wettbewerbslandschaft zu machen und dabei neue Wachstumschancen zu erkennen.
Entwurf von Betriebsmodellen für vernetzte Dienste
Heutzutage entwickeln viele OEMs Konnektivitätsfunktionen und -dienste immer noch in ingenieurwissenschaftlich geprägten Entwicklungsteams. Die Folge ist, dass Marktanforderungen oft nicht erfüllt werden. Um hier Abhilfe zu schaffen, müssen Marketing- und Vertriebsmitarbeiter mit Unterstützung von Rechts- und Finanzteams voll in die Produktteams integriert werden. Teams die Use Cases über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs entwickeln und ausrollen können, sind in der Automobilindustrie eine Seltenheit oder befinden sich in einem ständigen Kampf wie sie sich in bestehende Organisationsstrukturen integrieren können. Die meisten OEMs haben Agile nie wirklich als Arbeitsmodell angenommen und stattdessen halbgare Methoden und Tools eingeführt, die ihre Organisationsstrukturen nur größer, langsamer und teurer gemacht haben. Wir helfen unseren Klienten bei der Bewertung und Neugestaltung ihres Betriebsmodells für Konnektivität, und wir implementieren Capability-Management-Prozesse welche Schulungen, Partnerschaften und das Gewinnen neuer Mitarbeiter umfassen.
Geschäftsmodellentwicklung für vernetzte Dienste
Die meisten OEMs begnügen sich heute mit mittelmäßigen Konnektivitätsfunktionen und -diensten und schöpfen deren Monetarisierungspotenzial damit nur ungenügend aus. Gleichzeitig drängen Technologieunternehmen mit viel stärker kundenorientierten Diensten auf den Markt, und nutzen diese um ihre digitalen Ökosysteme auf das Fahrzeug ausweiten. Je mehr solche Dienste an Relevanz gewinnen, desto mehr müssen OEMs die richtigen Produktinhalte finden, um sich über vernetzte Funktionen und Leistungen differenzieren zu können und zukunftssichere Geschäftsmodelle zu entwickeln. Anstatt zu versuchen, die Rohdaten des Fahrzeugs extern zu monetarisieren, sollten OEMs vernetzte Datenpools nutzen, um differenzierende und kundenorientierte Dienste auf die Straße zu bringen und interne Use Cases in Entwicklung, Produktion, Service und Kundendienst zu forcieren. Neue digitale Geschäftsfelder können auch auf Cybersicherheit, V2X, Datenverfeinerung und Sharing-Modellen basieren. Gemeinsam mit unseren Kunden detaillieren und überprüfen wir neue Geschäftsfelder, unterstützen bei der Entwicklung erster Prototypen und finden für sie, wo nötig, geeignete Partner.
Geschäftsmodellanpassung auf neue rechtliche Rahmenbedingungen
Gesetze und Vorschriften geben den Rahmen vor, wie Hersteller Kundendaten managen und monetarisieren. Wir beraten Kunden zu Datenschutz und -sicherheit, einschließlich relevanter EU-Datenschutzgesetze und -standards sowie wettbewerbsrechtlicher Fragestellungen. Wir helfen Kunden zu verstehen, wie sich gesetzliche Änderungen auf bestehende oder geplante Geschäftsmodelle und Service-Portfolios auswirken und wie diese mit verbesserten Technologien oder Prozessen rechtskonform weiterentwickelt werden können.

Team

Unsere Konnektivitäts-Experten

Partner

Christian Kaiser

Nach 25 Jahren in verschiedenen OEM- und Software-Unternehmen bietet mir Berylls die Chance, die digitale Transformation weiter voranzutreiben. Unser Team aus Branchenexperten erarbeitet Lösungen mit Fokus auf die Software-Challenges unserer Kunden.

Associate Partner

Sebastian Böswald

Berylls bedeutet für mich die Chance, die Transformation einer für unsere Volkswirtschaften essenziellen Industrie an der Spitze mitzugestalten und das in einem familiären Umfeld unter Gleichgesinnten und mit jeder Menge Leidenschaft und Freude.

Associate Partner

Sebastian Bräuer

The automotive industry is in the midst of the biggest transformation in 100 years. For me, Berylls combines everything to be part of the solution to this challenge. A highly motivated team of automotive experts, creativity and entrepreneurship.
Berylls’ Veröffentlichungen
DIE „ANDERE“ STIMME

Aktuelle Einschätzungen und Erkenntnisse von Berylls: Hier gibt es alles Wissenswerte rund um die Trends, die die Zukunft der Automobilität bestimmen.

Index
Automobility Index

Der WTCAR umfasst die 100 wichtigsten börsennotierten Unternehmen weltweit.

Zum Index
Podcast
Berylls Podcast

Das Neueste in Sachen Automobilität für unterwegs.

Spotify Homepage